Flugblatt Abu-Ghureib
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Abu-Ghureib 2003/2004
Friedrich von Spee 1631/1632

Die ad-hoc-Intervention im öffentlichen Raum ist Protest gegen Folter. Die Arbeit präsentiert eine Isolierzelle, wie sie U.S. Truppen für Abu-Ghureib-Häftlinge in Bagdad benutzen – eins zu eins – am Enstehungsort der „cautio criminalis“ (1631/1632) des Friedrich von Spee, auf dem Gelände des ehemaligen Paderborner Jesuitenkollegs ab Samstag, den 30. Oktober 2004. Nach der öffentlichen Demonstration wird die Arbeit von Wilfried Hagebölling in seinem Atelier gezeigt werden und nach Vereinbarung zugänglich gemacht.

Informationstext an der Arbeit und auf dem Flugblatt
„Die Aktion von Hagebölling rückt die Wirklichkeit der Folter in der Gegenwart und die Geschichte des Kampfes von Friedrich von Spee gegen Folter und Hexenwahn wieder ins Licht und hält sie der Paderborner Öffentlichkeit in Gestalt seines Käfigs entgegen. (...) gegen jeden beschwichtigenden Umgang mit der Vergangenheit stellt der Künstler einen Käfig an diesen Ort, um die Menschen aufzurütteln und ihnen einen Lichtblick aus der Geschichte ihrer eigenen Stadt gegen Vergesslichkeit und Gleichgültigkeit neu ins Bewusstsein zu rufen. Seine Intervention ist ein Versuch, die Cautio criminalis zu ‚wieder-holen’: Er holt sie aus der Vergangenheit in das Bewusstsein der Gegenwart zurück, um ihren Einspruch gegen Folter zu ‚wiederholen’, um ihn erneut geltend zu machen.“

Josef Meyer zu Schlochtern
Wilfried Hagebölling. Abu-Ghureib 2003/2004 – Friedrich von Spee 1631/1632
Dokumentation der Intervention im öffentlichen Raum, Galerie Monika Hoffmann, 2005
TTexte: Josef Meyer zu Schlochtern, Christoph Brockhaus, Johannes L. Schröder, M. Hoffmann / W. Hagebölling


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