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Das Stück, von Beckmann Anfang der 20er Jahre geschrieben und 1924 veröffentlicht, dreht sich um die Frage nach der „Künstlerexistenz“. Am Beispiel des biederen Möchtegernkünstlers „Ebbi“, der sich in groteske Abenteuer verwickeln lässt, um ein „Künstler“ zu sein, führt Beckmann vor, wie absurd und lächerlich die bürgerlichen Klischees vom Künstler sind, – und entlarvt damit gleichzeitig die sogenannte gute Gesellschaft, die ihre eigenen ausschweifenden Phantasien hemmungslos auf den Künstler projiziert, um sich in seinem Scheitern in ihrer Mittelmäßigkeit um so mehr feiern zu können. Im bei minimalstem Aufwand mitreißenden Spiel der fünf Schauspieler – Petra Kalkutsche, Doris Plenert, Dagmar Rösch, Jochen Ganser und Martin Pethel – entpuppt sich das Stück, das beim ersten Lesen vielleicht noch den Eindruck erwecken mag, als sei hier stereotyp alles etwas zu dick aufgetragen, als pointiert getroffenes Zeitbild. Das um so nachhaltiger wirkt, je mehr seine Aktualität zu Bewusstsein kommt. |
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